Eine häufige Vorstellung beim Kinderorthopäden erfolgt wegen Knie- oder Beinschmerzen. Wenn diese bereits längere Zeit bestehen und links und rechts abwechselnd auftreten, gehen diese meist oft auf den Wachstumsvorgang zurück, man spricht vom sogenannten idiopathischen Beinschmerz, der harmlos ist. Knie- oder Beinschmerzen sollten aber immer beim Kinderorthopäden abgeklärt werden, damit Erkrankungen ausgeschlossen werden können bzw. richtig diagnostiziert und adäquat behandelt werden. Oft werden Probleme rund um die Kniescheibe angegeben (Patelladysplasie, Patellaluxation, Morbus Osgood-Schlatter), die sich durch einen vorderen Knieschmerz auszeichnen. Zusätzlich muss beim kindlichen Knieschmerz immer ein Problem der Hüfte ausgeschlossen werden, da sich dieser Schmerz oft auf das Kniegelenk fokussiert.
Die Kinderorthopädin, Prof. Utzschneider, klärt bei Ihrem Kind Knie- oder Beinschmerzen schnell ab und wägt die unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten mit ihrer langjährigen Erfahrung sinnvoll ab.
Häufig treten vor allem in der Jugend vordere Knieschmerzen rund um die Kniescheibe auf, die sich bei Belastung oder nach längerem Sitzen verstärken sowie beim Bergabgehen oder Treppensteigen. Formveränderungen der Kniescheibe (Patelladysplasie) oder ihrer Gleitrinne sowie Veränderungen des Kniegelenksknorpels müssen bei einem kindlichen Knieschmerz ausgeschlossen werden. Bei einer erheblichen Anzahl der Patienten bleibt die Ursache aber letztendlich unklar. Es werden Erweichungen des Knorpels hinter der Kniescheibe während der Pubertät sowie biomechanische Veränderungen diskutiert. Eine Schwellung spricht eher gegen diese harmlose Diagnose. Eine symptomatische Therapie mit Sportreduktion bzw. Sportpause, ergänzt durch Physiotherapie und Muskelaufbau, helfen, den Verlauf abzumildern. Bei den meisten Patienten verschwinden die Schmerzen spontan wieder.
Die Fachärztin für Orthopädie und Kinderorthopädie, Prof. Utzschneider, klärt die Ursachen und Behandlungsoptionen beim vorderen Knieschmerz Ihres Kindes schnell und gezielt ab.
Die Formveränderung der Kniescheibe ist angeboren. Es kommt durch eine Fehlbildung der Kniescheibe oder ihres Gleitlagers zu einer veränderten Führung der Kniescheibe bei der Beugung, sie gleitet dabei zu weit nach außen. Dies kann Schmerzen und ein unangenehmes Reiben hinter der Kniescheibe verursachen. Im schlimmsten Fall kommt es zur Ausrenkung der Kniescheibe aus ihrer Gleitrinne (Patellaluxation). Neben der Patelladysplasie (Formveränderung) oder der Formveränderung des Kniescheibengleitlagers (Gleitlagerdysplasie) können X-Beine (Genu valgum), eine zu hochstehende Kniescheibe (Patella alta) oder sonstige anatomische Veränderungen zur Problematik beitragen. Im schlimmsten Fall, der Ausrenkung der Kniescheibe (Patellaluxation), renkt sich die Kniescheibe in der Regel nach einem Bagatelltrauma bei den meisten Kindern von selbst wieder ein. Echte traumatische Patellaluxationen mit verbleibender ausgerenkter Kniescheibe sind hingegen selten. Vordere Knieschmerzen, vor allem beim Treppensteigen oder Bergabgehen, sind typisch. Manche Patienten geben auch ein Schnappen im Knie an. Kommt es zu einer Kniescheibenluxation können Bandstrukturen zerreißen (mediales patellofemorales Band, MPFL), es blutet ins Knie ein, das Knie schwillt an. Neben der charakteristischen Symptomatik kann mittels Röntgen oder MRT/Kernspintomographie eine Patelladysplasie sowie ihre Begleitschäden (z.B. Knorpelschäden) gut erkannt werden. Entsprechend der vorhandenen Anatomie kommen unterschiedliche Therapien zum Einsatz. Nach einer akuten Ausrenkung der Kniescheibe kann das Knie begrenzt mit einer Bandage, Schiene oder Gipshülse ruhiggestellt werden. Wichtig ist eine spezielle Physiotherapie, u.a. mit Kräftigung des innenseitigen vorderen Oberschenkelmuskels (Training des Musculus vastus medialis). Liegt ein echter Knorpelschaden vor, muss dieser stadiengerecht, ggf. minimalinvasiv mit einer Kniegelenksspiegelung (Arthroskopie), behandelt werden. Bei wiederholter Ausrenkung der Kniescheibe stehen unterschiedliche Operationsmethoden zur Verfügung, die an das vorhandene Restwachstum sowie das individuelle Alter des Kindes und die vorhandene Anatomie angepasst werden müssen.
Bei kindlichen Knieschmerzen oder ausgerenkter Kniescheibe ist Prof. Utzschneider Ihre erfahrene Ansprechpartnerin und hilft Ihrem Kind zügig, beschwerdefrei zu werden.
Im Rahmen einer Wachstumsstörung des Ansatzes der Kniescheibensehne (Patellarsehne) verändert sich der angrenzende Knochen, stirbt ab und baut sich um. Die Erkrankung kommt besonders bei sehr sportlich aktiven Kindern vor, vor allem Jungs zwischen 10 und 14 Jahren, und tritt häufig beidseits auf. Die Schmerzen treten charakteristisch vorne im Bereich des Schienbeins knienah auf, vor allem bei Belastung, bei Anspannen der Oberschenkelmuskulatur und Druck auf den Schienbeinrand unterhalb der Kniescheibe. Obwohl dies sehr lästig ist, handelt es sich beim Morbus Osgood-Schlatter in aller Regel um eine harmlose Erkrankung, die in der Regel folgenlos ausheilt. Wichtig ist diese Erkrankung von ernsthaften Knieerkrankungen im Wachstumsalter abzugrenzen. Der Sport sollte bei Vorliegen eines M. Osgood-Schlatter reduziert werden und unterstützende Physiotherapie kann sehr wirkungsvoll und schmerzlindernd sein. Wichtig ist die Diagnose zu kennen und durch den erfahrenen Kinderorthopäden andere Erkrankungen auszuschließen.
Prof. Utzschneider kann als Spezialistin für kindliche Knieerkrankungen eine schnelle Diagnose stellen und umgehend eine adäquate Therapie einleiten.
Reine Knorpelläsionen sind im Kindesalter selten und meist Begleitverletzungen nach vorausgegangenem Trauma beim Sport. Anders verhält es sich mit sogenannten Knochenknorpelläsionen (Osteochondrosis dissecans), deren Ursache unklar ist. Sie kann traumatisch sein, es werden auch durchblutungsbedingte und familiäre Ursachen sowie Fehlstellungen diskutiert. Das Knie ist neben dem Sprunggelenk am häufigsten betroffen, am Knie selbst der innere Anteil des Oberschenkelknochens (medialer Femurcondylus). In den frühen Stadien sind die Kinder in der Regel beschwerdefrei oder geben unspezifische Knieschmerzen an, so dass die Diagnose oft erst spät gestellt wird. Im fortgeschrittenen Stadium einer Osteochondrosis dissecans kann es zu Einklemmungen und Blockaden kommen. Zur Diagnosefindung ist unbedingt ein MRT/Kernspintomographie notwendig. Nur so kann die exakte Lokalisation und Größe, genauso wie die Stabilität des Knorpels, bestimmt werden. Zur Festlegung der Therapiestrategie bei einer Knochenknorpelläsion ist vor allem das Alter des Patienten entscheidend. Während die jugendliche Form in der überwiegenden Zahl der Fälle stabil ist und größtenteils konservativ therapiert werden kann, sind bei der sogenannten Erwachsenenform oder höhergradigen Formen im Kindesalter oft minimalinvasive Eingriffe notwendig, um eine dauerhafte Schädigung zu verhindern. Die konservative Therapie besteht in einer generellen Sportpause, außer Schwimmen und Radfahren, welche sich als erfolgsbringend gezeigt hat. Als operativer Notfall gilt die völlige Lösung eines Knorpelknochenstückchens, das schnellstmöglich mit resorbierbaren Schräubchen oder Pins refixiert werden muss.
Unabhängig vom Therapieverfahren muss die Erkrankung regelmäßig mittels MRT kontrolliert werden, um den Verlauf beurteilen zu können und ein optimales Langzeitergebnis zu erzielen. Um langfristige Schäden zu vermeiden, sollte die Diagnose möglichst früh durch einen erfahrenen Kinderorthopäden gestellt werden und zusammen mit den Eltern ein altersgerechtes Therapiekonzept entwickelt werden.
Als Facharzt für Orthopädie mit Schwerpunkt Kinderorthopädie kann Prof. Utzschneider Sie und Ihr Kind differenziert bei Knieschmerzen oder einem Knorpelschaden im Knie beraten.
Meniskusprobleme im Kindesalter sind im Gegensatz zum Erwachsenenalter eher selten. Ein echter Meniskusschaden oder Meniskusriss entsteht beim Kind nur durch einen Unfall, z.B., wenn das Knie beim Fußballspielen stark verdreht wird. Manche Kinder stellen sich mit chronischen Knieschmerzen, einer Blockierung des Kniegelenkes oder einem charakteristischen Schnappen des Knies vor. Sie berichten, dass sie ihr Bein manchmal nicht richtig strecken können, und dies alles ohne Unfall. Bei dieser charakteristischen Anamnese gilt es eine Erkrankung auszuschließen, den sogenannten Scheibenmeniskus, bei dem die Knorpelscheibe zwischen Ober- und Unterschenkelknochen nicht halbmondförmig, sondern als Scheibe angelegt ist, was zu Problemen führen kann. Neben einer genauen Anamneseerhebung gibt in der Regel die körperliche Untersuchung bereits Aufschluss, ob eine Erkrankung des Meniskus oder ein Scheibenmeniskus vorliegen könnte. Falls der Verdacht weiterbesteht, sollte ein MRT/Kernspintomographie durchgeführt werden, um die Situation genau zu erfassen. Bestätigt sich ein vorliegender Scheibenmeniskus oder ein Einriss des kindlichen Meniskus, wird in der Regel zu einem kleinen operativen Eingriff mittels Kniegelenksspiegelung (Arthroskopie) geraten, um die vorliegende Situation genau zu untersuchen und direkt auch zu therapieren. In der Regel reicht eine Glättung der Meniskusränder aus. Beim Scheibenmeniskus wird versucht, eine möglichst natürliche Form des Meniskusgewebes zu erreichen. In wenigen Fällen ist auch eine spezielle minimalinvasive Naht des Meniskus notwendig, immer dann, wenn ein großer Einriss in der durchbluteten Zone des Meniskus betroffen ist. Nur dann kann durch eine Naht möglichst viel Meniskusgewebe geschont werden, um die Funktion des Meniskus zu erhalten. Besonders bei starken Belastungen des Knies, wie beim Sport, ist es notwendig, den Meniskus als essentiellen Stoßdämpfer möglichst in seiner ganzen Form zu rekonstruieren.
Prof. Utzschneider verfügt über eine langjährige Erfahrung bei Erkrankungen des kindlichen Kniegelenkes und kann Sie und Ihr Kind auf hohem fachlichem Niveau beraten.
Die Kreuzbandrupturen bei älteren Kindern (ca. ab 13 Jahren) sowie bei Jugendlichen ähneln denen im Erwachsenenalter, d.h. es kommt zum Riss des eigentlichen Bandes, da bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Verankerung des Bandes am Knochen stabiler ist als das Kreuzband an sich. Der Riss des vorderen Kreuzbandes wird beim Kind ähnlich dem Erwachsenen in der Regel mit einer sogenannten Kreuzbandplastik therapiert, d.h., es wird eine körpereigene Sehne als Ersatzmaterial hergenommen. Sollte sich der Patient zum Zeitpunkt der Operation noch im Wachstum befinden, ist hier bei der OP-Technik besonders auf die nahe des Kniegelenks gelegenen, sogenannten Wachstumsfugen zu achten. Bei jüngeren Kindern kommt es hingegen zum sogenannten knöchernen Kreuzbandausriss oder zur Eminentia intercondylaris-Fraktur, d.h. dass das eigentliche vordere Kreuzband erhalten bleibt und es knöchern an seinem Ansatz im Bereich des Schienbeinkopfes ausreißt. Diese knöchernen Ausrisse werden nach Stadien eingeteilt und auch dementsprechend behandelt. Während nicht dislozierte Ausrisse des vorderen Kreuzbandes gut konservativ ohne Operation behandelbar sind, sollte ein dislozierter Ausriss zeitnah operativ refixiert werden.
Ihre Expertin für Kinderorthopädie Prof. Utzschneider verfügt über ausreichende Erfahrung, um die Knieverletzung Ihres Kindes professionell einschätzen zu können und Ihnen die optimale Therapie zu empfehlen.