Unser Fuß trägt das komplette Körpergewicht und muss bei jedem Schritt Enormes leisten. Jeder Fuß ist komplex mit einer Vielzahl an einzelnen Knochen und ebenso vielen Gelenken aufgebaut. Diese haben zusammen mit der Fußmuskulatur die Aufgabe, die komplexen Bewegungen des Fußes auszuführen sowie zusammen mit sehnenartigen Verspannungen das Längs- und Quergewölbe des Fußes zu bilden. Vor allem chronische Belastungen und Überbelastungen im Alltag sowie beim Sport können zu Schmerzen und Belastungseinschränkungen führen, Fußfehlstellungen können sich ausbilden. Die Ursachen und die Lokalisationen von Beschwerden sind mannigfaltig. Man unterscheidet Erkrankungen des Rückfußes, wie Probleme der Achillessehne, die sogenannte Haglund-Ferse oder ein sogenannter Fersensporn bzw. eine Plantarfasziitis von Mittelfußschmerzen wie dem Spreizfuß oder der Metatarsalgie bis hin zu Problemen des Vorfußes wie dem Hallux valgus (der schiefen Großzehe) oder Hammer- oder Krallenzehen sowie der Arthrose der Zehen, vor allem der Großzehe, auch Hallux rigidus genannt. Weiterhin können Veränderungen des Längsgewölbes einen Senk-, Platt- oder auch Hohlfuß bedingen. Je nach Fehlstellung des Rückfußes spricht man von Knickfuß, Pes valgus oder Pes varus. Auch Sehnenprobleme, wie die Peronealsehnenverletzung, Tibialis posterior Insuffizienz oder Sehnenscheidenentzündungen können genauso zu starken Problemen führen wie z.B. Veränderungen der kleinsten Nerven, das sogenannte Morton-Neurom.
Prof. Utzschneider führt als Orthopäde gerne eine umfassende Untersuchung Ihres Fußes durch und berät Sie individuell, damit Ihre Schmerzen am Fuß so schnell wie möglich behoben werden können.
Abweichungen von der physiologischen Stellung des Fußes werden als Fußfehlstellungen bezeichnet. Die Fehlstellungen werden nach der zugrunde liegenden Ursache und Ausprägung eingeteilt. Fehlstellungen können prinzipiell ohne oder mit Beschwerden und Sekundärschäden im Bereich des Fußes auftreten. Die Übergänge physiologischer Normvarianten zu milden Fußfehlstellungen sind fließend. Ein Fuß kann trotz einer leichten Fehlstellung 100 Prozent belastbar sein mit hervorragender Funktion. Eine bestimmte Fußfehlform kann jahrelang mit einer guten Funktion einhergehen und dann durch die chronische Überlastung dekompensieren und echte Beschwerden bereiten bzw. weiterführende Krankheitsbilder begünstigen. Prinzipiell unterschieden werden müssen Fußfehlstellungen, die rein optisch auffallen von schmerzhaften Fehlstellungen. Die Erhebung der genauen Krankheitsgeschichte, vor allem, was Einschränkungen bei längerem Laufen anbelangt, sind hier zusammen mit einer fundierten klinischen Untersuchung wichtig, um den Patienten individuell beraten zu können. Oft sind auch Röntgenbilder im Stehen unter Belastung oder spezielle Aufnahmen notwendig, um hier eine exakte Diagnose stellen zu können. In manchen Fällen ist auch eine Fußdruckanalyse hilfreich, um die Fehlstellung während des Abrollvorganges genauer zu charakterisieren. Jede Therapie im Bereich der Füße muss individuell auf das jeweils vorhandene Problem des einzelnen Patienten zugeschnitten werden. An konservativen Therapiemöglichkeiten steht eine breite Palette von physikalischen Maßnahmen, entzündungshemmenden Medikamenten, von individuellen Einlagen- oder Hilfsmittelversorgungen über Injektionen wie der Eigenbluttherapie und krankengymnastischen Übungen zur Verfügung. Je nach individuellem Problem des Patienten kommen bei Versagen der konservativen Therapiemöglichkeiten unterschiedlichen, in der Regel minimalinvasiv durchführbare, Operationsmethoden zum Einsatz.
Die Fußspezialistin, Prof. Utzschneider, geht Ihren Fußschmerzen auf den Grund und bespricht mit Ihnen individuell das therapeutische Vorgehen.
Von einem Spreizfuß spricht man, wenn sich der Vorfuß verbreitert und die Mittelfußknochen auseinanderweichen. Dies geht oft einher mit einer Schiefstellung der Großzehe, dem Hallux valgus, und Fehlstellungen der Kleinzehen wie Hammer- oder Krallenzehenbildung. Patienten mit einem weichen Bindegewebe (z.B. viele Frauen) haben ein etwas erhöhtes Risiko einen Spreizfuß auszubilden. Weiterhin spielen das Schuhwerk als auch Übergewicht eine Rolle. Gerade High Heels belasten den Vorfuß extrem und können so den Spreizfuß begünstigen bzw. einen Spreizfuß schmerzhaft werden lassen. Wegen der sichtbaren Verbreiterung des Vorfußes leiden die Patienten vor allem unter Schmerzen im Bereich der Fußunterseite. Auch eine vermehrte Beschwielung in diesem Bereich sowie die sekundäre Ausbildung eines Hallux valgus, eine Schiefstellung der Großzehe, können Probleme machen. Eine objektive Fußdruckanalyse (Podometrie) hilft, den Spreizfuß genau zu analysieren. Bei Symptomen sollte primär eine konservative Therapie mit speziell angefertigten Einlagen, die die mittleren Zehen durch eine sogenannte retrokapitale Pelotte entlasten, durchgeführt werden. Dazu kann die Therapie durch entzündungshemmende Medikamente und physikalische Therapie ergänzt werden. Bei Versagen der konservativen Therapie muss die geeignete OP-Methode stets am Individualfall des Patienten festgelegt werden.
Ihre Orthopädin, Prof. Utzschneider in München, wird Sie umfassend zu Ihrem Fußproblem beraten und Ihnen die für Sie am besten geeignete Therapie empfehlen.
Beim Plattfuß (Pes planus, Senkfuß) handelt es sich um eine angeborene oder erworbene Fußfehlstellung, wobei das Längsgewölbe des Fußes eingesunken ist. Zusätzlich zur Absenkung des Längsgewölbes ist meistens die Ferse nach außen gekippt (Pes valgus, Rückfußvalgus) und der Mittel- bzw. Vorfuß ebenso nach außen gerichtet (Pes abductus). Neben dem angeborenen Plattfuß, der eine Sonderform darstellt, entsteht der erworbene Plattfuß des Erwachsenen meist durch eine verminderte Funktion eines Muskels bzw. einer Sehne, des Musculus tibialis posterior, der hinter dem Innenknöchel verläuft und vom Unterschenkel zum Fußinnenrand zieht. Davon unterschieden werden müssen Plattfüße, die nach einem Unfall (posttraumatischer Plattfuß) oder aufgrund einer neurologischen oder rheumatischen Grunderkrankung entstehen. Nicht jeder Plattfuß muss Beschwerden machen. Einseitig abgelaufene Schuhe können ein Indiz für einen Plattfuß sein. Beschwerden nach langen Fußmärschen, Wanderungen, vor allem im Bereich hinter dem Innenknöchel können auf einen Plattfuß hinweisen, genauso wie erhöhte Druckstellen im Schuhwerk im Bereich des Fußinnenrandes. Unbehandelt kann ein Plattfuß in einer kontrakten Plattfußfehlstellung enden, bei der die Fußbeweglichkeit erheblich eingeschränkt ist. Je nach Ausprägung und Schweregrad der Erkrankung bzw. Bedürfnis des Patienten wird eine individuelle Therapie für den Patienten zusammengestellt. Milde Plattfüße können gut mit maßangefertigten speziellen orthopädischen Einlagen therapiert werden. Bei Beschwerden können entzündungshemmende Medikamente helfen die Schmerzen zu lindern, begleitet von Physiotherapie, bei der verkürzte Sehnen und Muskeln gedehnt werden und die inaktivierte Fußmuskulatur wieder aufgebaut wird. In schweren Fällen stehen mehrere unterschiedliche Operationsmethoden zur Verfügung, um dem Patienten zu helfen. Eine Plattfußoperation ist stets auf den Individualfall anzupassen und besteht meist aus mehreren Komponenten. Bei einer Problematik der Sehne (Insuffizienz der Tibialis posterior-Sehne) muss diese z.B. verstärkt werden, ggf. muss auch die Fehlstellung im Fersenbein korrigiert werden, bis hin zu einer Teilversteifung einzelner Fußwurzelknochen.
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Der Hallux valgus bezeichnet eine Schiefstellung der Großzehe, wobei das Großzehenendglied zur Kleinzehe hin ausgerichtet ist und der Großzehenballen am Fußinnenrand deutlich hervortritt. Die Ursache für die Entstehung ist unklar, der Hallux valgus ist teilweise familiär gehäuft. Außer der charakteristischen Fehlstellung der Großzehe kann es zu einer Rötung und Schwellung über dem Großzehenballen kommen mit einer sog. Pseudobursitis (Schleimbeutelentzündung). Die Beweglichkeit der Großzehe nimmt im Verlauf der Erkrankung ab, die Schiefstellung ist dann nicht mehr ausgleichbar und der Patient verspürt bei jedem Schritt Schmerzen.
Je nach Schiefstellung und Stadium der Erkrankung kommen konservative Therapiemöglichkeiten, wie flaches, bequemes Schuhwerk, die Stabilisierung der Fußmuskulatur sowie individuell angefertigte Schuheinlagen und spezielle Orthesen zum Einsatz. Bei deutlicher Fehlstellung und Beschwerden, die die Aktivität sowie die Lebensqualität beeinträchtigen, sollte eine operative Therapie in Erwägung gezogen werden. Zur Korrektur sind eine Vielzahl von Operationsmöglichkeiten bekannt, denen allen gemeinsam ist, dass die Fehlstellung der Großzehe bzw. des ersten Mittelfußknochens begradigt wird. Hierzu ist in der Regel eine Durchtrennung und Refixation eines Knochens in begradigter Stellung notwendig. Welche OP-Methode bevorzugt wird, ist stets individuell zusammen mit dem Patienten festzulegen.
Prof. Utzschneider hat als langjähriger Facharzt für Orthopädie viel Erfahrung mit Fußproblemen wie dem Hallux valgus und berät Sie gerne individuell.
Als Hallux rigidus wird die Abnutzung (Verschleiß) des Großzehengrundgelenkes bezeichnet (= Großzehengrundgelenksarthrose). Der Gelenkverschleiß kann isoliert oder mit einer Fehlstellung der Großzehe, Hallux valgus, einhergehen. Die Ursachen für die Erkrankung sind nach wie vor nicht komplett geklärt. Diskutiert werden falsches Schuhwerk, Gelenkfehlstellungen oder auch alte Verletzungen. Sobald der Verschleiß einmal eingetreten ist, schreitet dieser fort bis zum kompletten Gelenkverschleiß. Die Patienten beklagen belastungsabhängige Schmerzen im Bereich des Großzehengrundgelenkes, teilweise mit Schwellung und Rötung. Zu Beginn können spezielle Einlagen oder eine Schuhzurichtung die Beschwerden deutlich lindern. Ergänzt kann dies werden von entzündungshemmenden Medikamenten, physikalischen Maßnahmen oder mobilisierender Physiotherapie. Auch Injektionen mit Kortison, Hyaluronsäure oder die Therapie mit Eigenblut, plateled rich Plasma (PRP), können helfen, die Erkrankung hinauszuzögern. Bei Versagen der konservativen Therapie oder im fortgeschrittenen Fall kommen gelenkerhaltende, minimalinvasive operative Eingriffe und als letzte Option eine Versteifung des Großzehengrundgelenkes in Frage. Gerade bei jüngeren Patienten hilft oft eine Abtragung (Cheilektomie) der störenden knöchernen Ausziehungen sowie eine Gelenktoilette als kleiner gelenkerhaltender Eingriff, um die Beschwerden für längere Zeit in Griff zu kriegen. Die Therapie ist stets individuell festzulegen, nicht jede Technik kommt für jeden Patienten in Frage.
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Fehlstellungen und Deformitäten der sogenannten Kleinzehen sind häufig. Dabei stört die Patienten vor allem der schmerzhafte Konflikt zwischen Zehe und Schuh. Hühneraugen und Druckstellen im Schuh können die Folge sein. Anhand der Fehlstellung können spezielle Hammerzehen (sogenannte Mallet toe), Krallenzehen und Klauenzehen unterschieden werden. Fehlstellungen der Kleinzehen können zusammen mit einem Spreizfuß oder Hallux valgus auftreten, können aber auch nach Verletzungen oder bei neurologischen Erkrankungen entstehen, genauso wie durch ungünstiges Schuhwerk. Die Therapie hängt vom Ausmaß der Fehlstellung ab. Konservativ kann durch Änderung des Schuhwerks und ggf. Einlagen die Belastungssituation des Fußes beeinflusst werden. Wichtig ist bei der Festlegung der Therapie die flexible von der kontrakten Fehlstellung zu unterscheiden. Hiernach richtet sich auch eine mögliche operative Therapie. Solange eine Kleinzehenfehlstellung flexibel ist, sollte auf einen knöchernen Eingriff möglichst verzichtet werden und es empfiehlt sich z.B. ein Sehnentransfer. Bei kontrakter Fehlstellung oder, wenn eine Verkürzung der Zehe angestrebt wird, werden knöcherne Eingriffe, die in der Regel einen versteifenden Charakter des Gelenkes haben, notwendig. In jedem Fall muss der Patient bzgl. der Therapie individuell beraten werden. Nicht jede operative Methode kommt für jeden Patienten in Frage.
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Sehnenprobleme oder Sehnenscheidenentzündungen sind am Fuß ein häufiges Problem, oft zusammen mit einer Fußfehlstellung. Deshalb sollten nie nur die schmerzenden Sehnen untersucht und therapiert, sondern auch die jeweilige Fußfehlstellung mit therapiert werden. Vor allem im Bereich des Innen- und Außenknöchels kann es zu Problemen und Sehnenüberlastungen bis hin zum Riss einer Sehne (Sehnenruptur) kommen. Beim Plattfuß ist hier der Innenknöchelbereich mit der Tibialis posterior-Sehne charakteristisch. Im Bereich des Außenknöchels kommt es zu Problemen im Bereich der sogenannten Peronealsehnen, die entweder chronisch geschädigt sein können, akut aus ihrer Gleitrinne herausschnappen (Peronealsehnenluxation) oder auch aufgrund der erhöhten mechanischen Belastung reißen können. Die typischen Beschwerden sind eine Schwellung und Schmerzen über dem betroffenen Sehnenbereich. Manchmal wird auch über ein Sehnenschnappen berichtet. Durch eine entsprechende klinische Untersuchung, ggf. Röntgenbilder, eine Ultraschalluntersuchung und auch eine MRT-Untersuchung kann das Ausmaß des Sehnenproblems quantifiziert werden und eine individuell angepasste Therapie in die Wege geleitet werden. Bei chronischer Überlastung oder Sehnenscheidenentzündung und intakter Sehnenstruktur sind konservative Therapiemaßnahmen wie entzündungshemmende Medikamente oder Injektionen, entsprechende Einlagenversorgung zur Korrektur einer Fehlstellung, Schonung, Sportpause, physikalische Maßnahmen wie Kälteanwendungen oder Ultraschall hilfreich, um die Beschwerden rasch zu lindern. Bei struktureller Schädigung kann als modernes Therapieverfahren plättchenreiches Plasma (PRP, ACP) empfohlen werden, das mit seinen Reparaturfaktoren aus dem körpereigenen Blut die Heilung unterstützt (Eigenbluttherapie). Nur in wenigen Fällen muss bei einem ausgeprägten Befund eine individuell angepasste, in der Regel minimal-invasive Operation durchgeführt werden.
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Die häufigste Ursache für Fersenschmerzen oder Fußsohlenschmerzen ist die sogenannte Plantarfasziitis, an der ca. 10 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Laufe ihres Lebens erkranken. Die Verstrebung der Fußsohle ist hierbei betroffen, welche auch das Längsgewölbe des Fußes ausmacht, das beim Gehen als Stoßdämpfer wirkt. Durch Fehlfunktionen des Ganges, Fußfehlstellungen oder auch Übergewicht kann diese Verstrebung chronisch überlasten.
Erfahren Sie mehr über Fersensporn
Die Haglundferse (Haglundsyndrom, Haglundexostose) genannt, bezeichnet eine verstärkte Verknöcherung im Bereich des oberen Fersenbeins am Sehnenansatz der Achillessehne. Es kommt zu einer mechanischen Reizung und Entzündung des knöchernen Ansatzes der Achillessehne und der umgebenden Weichteile inklusive der Ausbildung und Anschwellung eines Schleimbeutels. Durch eine Verdickung kommt es zu einer schmerzhaften Druckstelle im Schuh, die belastungsabhängige Beschwerden bereitet. Als konservative Therapiemöglichkeiten kommen spezielle Übungen in Frage (exzentrisches Training) sowie entzündungshemmende Medikamente und auch Injektionsbehandlungen, z.B. mit platelet rich plasma (PRP, Eigenbluttherapie, um mit den Wachstumsfaktoren des Blutes die Selbstheilung des Gewebes zu unterstützen. Auch eine Schuhzurichtung mit Fersenerhöhung und Einlagenversorgung führt in vielen Fällen zur Linderung. Als operative Methode kommt die Verkleinerung des auslösenden Fersenbeinanteils in Frage. Dies ist meist kombiniert mit dem Ausschneiden narbig verklebter Sehnenanteile im Bereich des Fersenbeinansatzes sowie der Entfernung des entzündeten Schleimbeutels.
Prof. Utzschneider klärt gerne Ihre Fußschmerzen ab und berät Sie bezüglich einer passenden Therapie.
Die Achillessehne ist gemeinsame Endsehne des dreiköpfigen Wadenmuskels und ist die stärkste und dickste Sehne des Menschen. Sie muss bei jedem Schritt bzw. Sprung Enormes leisten und ist deshalb anfällig für belastungsabhängige Probleme. Grundsätzlich muss zwischen dem Akutereignis, dem Riss der Achillessehne (Achillessehnenruptur) und einer Sehnenentzündung, Tendinitis der Achillessehne, Tendinose unterschieden werden. Bei der Achillessehnenruptur oder beim Achillessehnenriss kommt es zum sogenannten hörbaren Peitschenknall mit abrupt einsetzenden starken Schmerzen. Oft ist das betroffene Bein danach nicht mehr belastbar. Es zeigt sich eine ausgeprägte Schwäche der Wadenmuskulatur, ein Stehen auf den Zehenspitzen des betroffenen Fußes ist nicht mehr möglich. Bei Teilrissen kann diese Funktion jedoch erhalten sein. Die akute Ruptur der Achillessehne wird in der Regel operativ versorgt. Ziel dieser Operation ist die Wiedervereinigung der beiden Sehnenenden, welche durch verschiedene Nahttechniken möglich ist, die Nachbehandlung erfolgt mit einem speziellen Schuh bzw. Stiefel. Bei sehr geringem Anspruch des Patienten kann eine konservative Therapie ebenfalls in einem speziellen Stiefel erfolgen. Das chronische Achillessehnenproblem (Achillodynie), entsteht meist über einen längeren Zeitraum, die Patienten berichten von wellenförmigen Schmerzereignissen bis zum Dauerschmerz im Verlauf. Durch wiederkehrende kleinste Verletzungen kommt es zu Vernarbungen und Durchblutungsstörungen der Sehne, die zu einem chronischen Umbau des Sehnenmaterials führen. Beim chronischen Achillessehnenleiden kommt es zu Schmerzen und Schwellungen oberhalb der Ferse im Bereich des Achillessehnenansatzes oder kurz darüber. Die Patienten sind dabei zusehend eingeschränkt in ihren sportlichen und alltäglichen Aktivitäten. Bei chronischen Problemen kommen primär immer konservative Therapiekonzepte mit speziellem Training, vor allem der Wadenmuskulatur, unter Verwendung entzündungshemmender Medikamente, der Belastungsreduktion sowie spezielle Schuhzurichtungen mit Fersenerhöhung und Einlagenversorgung in Frage. Als moderne Therapiemethode gewinnt hier zunehmend die Behandlung mit Eigenblut, platelet rich plasma (PRP) an Bedeutung, um die schlecht durchblutete Sehne mit Reparaturfaktoren aus dem Blut bei der Heilung zu unterstützen. Bei chronischer, therapieresistenter Achillessehnenschädigung muss im Rahmen einer Operation möglichst eine normale Anatomie unter Ausschneidung der vernarbten bzw. geschädigten Anteile wiederhergestellt werden. Ist die Sehne über eine längere Strecke stark geschädigt, muss ggf. ein entsprechender Muskel-Sehnen-Transfer als biologische Lösung durchgeführt werden, um den Defekt zu überbrücken.
Ihr Fußexperte in München, Prof. Utzschneider, klärt Ihre Achillessehnenbeschwerden ab und hilft Ihnen und Ihrem Fuß, wieder schmerzfrei und gesund zu werden.
Das Mortonneurom (Mortonneuralgie, Mortonmetatarsalgie oder Morton-Krankheit) ist eine schmerzhafte Nervenerkrankung im Bereich des Mittelfußes, bei der es zu einer mechanischen Einengung eines Nervenastes im Zehenzwischenraum, meistens zwischen dritter und vierter Zehe, kommt. Die zwischen den Mittelfußknochen laufenden kleinen Nervenendigungen verdicken sich aufgrund einer ständig chronisch mechanischen Reizung, z.B. beim Spreizfuß oder beim häufigen Tragen von unpassendem Schuhwerk, z.B. High Heels. Typisch sind stechende, brennende und plötzlich auftretende Schmerzen im zweiten oder dritten Zehenzwischenraum, die bei Ruhe abnehmen. Oft besteht beim Morton-Neurom auch ein Pelzigkeits- oder Taubheitsgefühl an den betroffenen Stellen. Durch spezielle, maßgefertigte Einlagen kann der Druck im typischen Bereich vermindert werden und so zur Beschwerdereduktion führen. Zusätzlich können entzündungshemmende Medikamente oder auch Injektionen und physikalische Maßnahmen die Beschwerden lindern. Bei Nichtansprechen der konservativen Therapie kann eine Operation durchgeführt werden.
Die erfahrene und zertifizierte Fußchirurgin, Prof. Utzschneider, führt gerne die erforderlichen Untersuchungen durch und verhilft Ihnen zu mehr Lebensqualität.