2-4 Prozent aller Neugeborenen weisen ein Reifungsdefizit (Hüftdysplasie) eines oder beider Hüftgelenke auf, ca. 0,5 – 1 Prozent aller Kinder kommen mit einer ausgerenkten Hüfte (Hüftluxation) auf die Welt. Es ist von entscheidender Bedeutung, dies möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, da nur so ein früher Verschleiß des Gelenkes (Hüftgelenksarthrose, Coxarthrose vermieden werden kann. Hierzu ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung der Hüften (Säuglingshüftultraschall, Hüftscreening) erforderlich und, falls notwendig, eine sogenannte Spreizhosentherapie mit einer Hüftbeugeschiene.
Prof. Utzschneider kann als erfahrene Kinderorthopädin Ihr Baby innerhalb weniger Minuten untersuchen und Sie bezüglich einer Therapie bei Hüftdysplasie beraten.
Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Routineuntersuchung aller Neugeborenen (U3) in der 4. bis 6. Lebenswoche wird zum Ausschluss einer Hüftdysplasie/Hüftluxation (angeborene Fehlstellung bzw. Ausrenkung der Hüfte nebenwirkungsfrei ein Ultraschall der Säuglingshüften (Säuglingssonographie, Hüftultraschallscreening) durchgeführt. Liegen Risikofaktoren (familiäre Häufung, Beckenendlage, Fruchtwassermangel) für eine Hüftdysplasie/Hüftluxation vor, sollte der Hüftultraschall bereits möglichst schnell nach der Geburt in den ersten Lebenstagen durchgeführt werden. Um eine Fehlstellung der Hüfte mit weitreichenden Auswirkungen auf das ganze Leben schnellstmöglich zu erkennen und einfach durch eine Spreizhosentherapie behandeln zu können, ist eine standardisierte Ultraschalluntersuchung nach Graf notwendig. Die Prognose der Hüftdysplasie/Hüftluxation konnte seit Einführung dieses sonographischen Screenings im Neugeborenenalter erheblich verbessert und Langzeitschäden vermieden werden. Anhand objektiver Kriterien (Winkelmessungen) kann der erfahrene Kinderorthopäde den Grad der Unreife des Hüftgelenkes bzw. der Fehlstellung genau festlegen und ggf. eine notwendige Therapie direkt einleiten. Im deutschsprachigen Raum sind sich alle Experten einig über den Mehrwert dieser Untersuchung, bei dem das Baby völlig schmerzfrei in Seitenlage in eine passende Babyschale gelegt wird. Ein erfahrener Untersucher kann die Untersuchung in wenigen Minuten durchführen und auswerten, während die Mutter gerne direkt am Kind bleiben kann. Sollten die ausgemessen Werte (Alpha- und Beta-Winkel) entsprechend den international festgelegten Kriterien (Hüftultraschalluntersuchung nach Graf) therapiebedürftig sein, ist die klassische Behandlungsmaßnahme eine sogenannte Spreizhose (Hüftbeugeschiene), die das Baby über der Kleidung trägt und die zum Wickeln und Baden durch die Mutter abgenommen werden kann. Es ist wichtig, die Spreizhose individuell anzupassen und der Mutter die Handhabung zu zeigen, um eine bestmögliche Position der weiterhin frei beweglichen Beinchen zu erreichen. Durch eine ausreichende Beugung und mäßige Abspreizung der Babybeinchen kann das Gelenk sanft und schnellstmöglich, meist in nur wenigen Wochen, zum gesunden Hüftgelenk nachreifen.
Die Expertin für Kinderorthopädie, Prof. Utzschneider, führt bei Ihrem Säugling gerne eine Hüftultraschalluntersuchung durch, um eine Hüftdysplasie auszuschließen.
Die Hüftdysplasie ist eine der häufigsten kinderorthopädischen Krankheitsbilder mit einer Häufigkeit von 2 – 4 Prozent aller Neugeborenen und beschreibt eine angeborene Reifungsstörung/Fehlstellung des Hüftgelenkes. Das Hüftgelenk ist unzureichend verknöchert, die Pfanne ist abgeflacht, nach oben ausgezogen und zu steil angelegt, schlimmstenfalls ist die Hüfte ausgerenkt (Hüftluxation). Durch eine frühe Ultraschalluntersuchung (Hüftscreening, Früherkennung von Hüftreifungsstörungen, Hüftsonographie bei der U3) kann die Fehlstellung in wenigen Minuten erkannt und frühestmöglich therapiert werden. Erkennt man die Fehlstellung zu spät oder wird gar nicht behandelt, führt dies zu einer dauerhaften Schädigung des Hüftgelenkes. Schmerzen im Jugend- oder frühem Erwachsenenalter mit einer Ausbildung einer frühen Hüftgelenksarthrose sowie Gehbehinderungen sind die Folge und führen dann meist unausweichlich zum frühen Ersatz des Hüftgelenks durch ein künstliches Gelenk (Hüfttotalendoprothese). Die Hüftdysplasie tritt gehäuft bei Mädchen auf und ist familiär gehäuft. Risikofaktoren sind weiterhin die sogenannte Beckenendlage und ein Fruchtwassermangel sowie Mehrlingsgeburten. Nur die wenigsten Kinder zeigen klinisch Auffälligkeiten wie asymmetrische Pofalten oder eine sogenannte Abspreizhemmung eines Beinchens (z.B. beim Wickeln). Die einzig sichere Methode zur Früherkennung stellt der Hüftultraschall in den ersten Lebenswochen dar. Durch die sichere Diagnose und schnellstmögliche Behandlung reift die Hüfte nach und heilt komplett aus. Die schmerzfreie Behandlung in einer Hüftbeugeschiene (Spreizhose) ermöglicht in nahezu allen Fällen innerhalb weniger Wochen bis maximal Monate eine komplette Nachreifung des Hüftgelenkes. Die Spreizhosentherapie muss regelmäßig mittels Ultraschall kontrolliert und so lange fortgeführt werden, bis sonographisch Normalwerte eines gesunden Hüftgelenkes vorliegen. Die Dauer der Behandlung hängt entscheidend vom Alter des Kindes ab, umso jünger ein Kind, umso schneller ist die Therapie beendet. Nur in wenigen Fällen bei instabilen Hüftgelenken oder einer Hüftluxation sind weitere Maßnahmen bei Scheitern der Spreizhosentherapie z.B. über eine Pawlik-Bandage, eine Gipsbehandlung oder auch stationäre Behandlung (Overhead-Extensionsbehandlung der Hüfte) notwendig. Operative Maßnahmen lassen sich somit in fast allen Fällen vermeiden. Wichtig ist, dass ein erfahrener Untersucher das Hüftscreening mittels Ultraschall durchführt, um die Hüftdysplasie/Hüftluxation zu erkennen und schnellstmöglich im Sinne der richtigen Therapie zu handeln.
Prof. Utzschneider verfügt als Spezialistin für Kinderorthopädie über eine langjährige Erfahrung bei Hüftdysplasie und bespricht mit Ihnen die optimale Therapie für Ihr Kind.