Unter diesen Begriff fallen angeborene Defekte in der Länge, des Volumens oder der Differenzierung einzelner Abschnitte des Bewegungsapparates. Die Ursachen für die Fehlbildungen bleiben oft unklar. In wenigen Fällen können Faktoren wie Infektionen oder toxische, medikamentöse oder hormonelle Einwirkungen als Ursache gefunden werden. Die Fehlbildung ist offensichtlich und oft auch bereits vor der Geburt im pränatalen Ultraschall diagnostiziert. Unterschieden wird zwischen den sogenannten Longitudinal-(Längs) Defekten, z.B. unterschiedlich lange Arme oder Beine, die auch verformt sein können, oft mit auffälligen Zehen- oder Fingeranlagen verbunden, und den sogenannten Transversaldefekten im Sinne von amputationsähnlichen Zuständen der Gliedmaßen. Die kinderorthopädische Therapie ist höchst individuell festzulegen. Neben orthetischer und prothetischer Versorgung sind gerade bei Längsdefekten mehrere, oft aufwändige Operationen (z.B. Beinverlängerungen mittels Fixateure externe oder Verlängerungsnagel) notwendig. Wichtig ist, die Kinder an ein kinderorthopädisches Zentrum mit Spezialwissen anzubinden.
Die Expertin für Kinderorthopädie, Prof. Utzschneider, berät Sie und Ihr Kind gerne zu therapeutischen Möglichkeiten bei einer Fehlbildung.