Bei Exostosen handelt es sich um die häufigsten gutartigen Knochentumore. Bei 10 Prozent der Betroffenen kommt es zu einem zahlreichen Auftreten dieser Exostosen am ganzen Skelett. Die Tumore entstehen in der Regel während der Kindheit/Jugend, in dieser Zeit nehmen die Exostosen deutlich an Größe zu. Den multiplen, kartilaginären Exostosen liegt in der Regel eine Erbgutveränderung zugrunde. Die Erkrankung kann somit weitergegeben werden. Die Kinder werden teilweise vorgestellt wegen schmerzhafter Irritationen benachbarter Sehnenansätze durch den Tumor selbst. Vor allem die angrenzenden Regionen des Kniegelenks sind hierbei sehr häufig betroffen. Es kann zu Wachstumsstörungen und daraus resultierenden Achsabweichungen (O-Bein, X-Bein) kommen. Bei symptomfreien Exostosen erfolgt die Verlaufsbeobachtung durch einen speziell geschulten Kinderorthopäden. Ob eine zusätzliche Diagnostik, z.B. mittels MRT (Kernspintomographie), notwendig ist oder in welchen Abständen Kontrollen vorzunehmen sind, muss der Kinderorthopäde individuell entscheiden. Bei Achsabweichungen muss entsprechend therapiert werden. Die Behandlung ist in der Regel eine minimalinvasive Wachstumslenkung (Epiphyseodese). Exostosen, die mechanische Probleme machen, müssen entfernt werden. Kinder mit einer multiplen Exostosenerkrankung müssen über die Pubertät hinaus bei einem Kinderorthopäden angebunden bleiben. Exostosen, die nach Wachstumsabschluss weiter oder wieder wachsen, müssen entfernt werden, da dann ein Entartungsrisiko besteht.
Prof. Utzschneider berät Sie als Kinderorthopädin gerne professionell bei einer Exostosenerkrankung.